Berichte Senioren
2024.04.03: Werder, Abi und Pokalfinale: Spannende Wochen für Luca Köster

Der Georgsdorfer Luca Köster (hier vor dem Bundesligaspiel gegen Werder Bremen) steht mit der A-Jugend des SV Meppen im Finale des NFV-Pokals. Aber auch in der Liga hat der Abiturient noch ein großes Ziel. Foto: M. Hermes

GN - Von Holger Wilkens

Luca Köster aus Georgsdorf hat in den nächsten Wochen einen vollen Terminkalender: Am Sonnabend zum Beispiel steht für den 18 Jahre alten Fußballer mit dem Jugend-Bundesligisten SV Meppen das Heimspiel gegen den FC St. Pauli an (14 Uhr, Stadion von Union Meppen), eine Woche später beginnt mit dem Gastspiel bei Werder Bremen die heiße Phase der zu Ende gehenden Saison. Dazwischen schreibt der Schüler der Kaufmännischen Berufsbildenden Schule in Nordhorn am Dienstag die erste von fünf Abitur-Prüfungen. „Die nächsten Wochen werden spannend“, sagt er. Und dann ist da an Christi Himmelfahrt ja noch ein ganz besonderes Spiel, quasi als Höhepunkt seiner Zeit im Jugendfußball: das Finale im Niedersachsenpokal der A-Jugend in Barsinghausen, entweder gegen den Ligakonkurrenten VfL Wolfsburg oder den Underdog Blau-Weiß Lohne.

Köster freut sich: Wir können einen Titel gewinnen
Luca Köster hat daheim beim TSV Georgsdorf mit dem Fußball begonnen, spielt aber schon seit 2018 in Meppen, zuletzt zwei Jahre in der A-Jugend-Bundesliga. In dieser Saison als Kapitän sogar mit besonderer Verantwortung. In der Liga läufts nicht optimal, im Pokal hingegen zogen die Meppener am Osterwochenende durch einen 4:1-Sieg beim HSC Hannover ins Finale des NFV-Pokals ein. Innenverteidiger Luca Köster steuerte in der 39. Minute das 1:0 bei. „Wir können jetzt einen Titel gewinnen, das wäre eine tolle Sache“, sagt er.

In der Bundesliga verlief der Start für Köster eher unglücklich: Verletzungsbedingt verpasste er das erste Saisonspiel bei Dynamo Dresden, dann sah er beim Heimauftakt gegen den Hamburger SV früh eine Rote Karte. „Das war sehr ärgerlich, danach war ich zwei Spiele gesperrt“, sagt der Georgsdorfer. Seit dem 3:1-Sieg bei Eintracht Braunschweig im September ist er aber in der Meppener Abwehr gesetzt.


Luca Köster war zwei Jahre lang Stammspieler des SV Meppen in der A-Jugend-Bundesliga. Wie es für den 18-Jährigen weitergeht, steht noch nicht fest. Foto: M. Hermes

In 20 Punktspielen gelangen zwar nur drei Siege, weit entfernt von der Konkurrenz zum Beispiel aus den Erstliga-Nachwuchszentren sieht Luca Köster die Meppener aber nicht. „Wir waren nur selten unterlegen und haben einige Spiele unglücklich verloren“, sagt er. Und deshalb ist er optimistisch, dass die Mannschaft in den letzten sechs Partien noch vom vorletzten auf den viertletzten Tabellenplatz klettern kann. „Eigentlich könnte es gerade uns Spielern des älteren Jahrgangs egal sein, aber wir haben den Ansporn, die Saison über dem Strich zu beenden“, betont der Kapitän. Wegen einer Ligenreform im DFB-Jugendfußball gibt es formal allerdings keine Absteiger.

Gespräche mit dem SV Meppen zur Zukunft
Mit dem Pokalendspiel am Donnerstag, 9. Mai, in Barsinghausen (der Gegner wird am 1. Mai ermittelt) und dem letzten Punktspiel in Wolfsburg drei Tage später endet für Luca Köster eine spannende Zeit im hochklassigen Jugendfußball. Wie es danach weitergeht, weiß der 18-Jährige noch nicht. Auf jeden Fall will er sich auch im hochklassigen Seniorenfußball beweisen. Mit dem SV Meppen, der in der Regionalliga noch um die direkte Rückkehr in die 3. Liga kämpft, sind er und sein Berater im Gespräch. Bei Adrian Alipour hat er schon einige Male mittrainiert, in einem Testspiel in der Winterpause kam er auch schon zu einem Einsatz.

Doch viel beschäftigen will sich der Fußballer damit eigentlich nicht. „Wir haben in den nächsten Wochen noch viel vor, und darauf konzentriere ich mich“, sagt er. Und dann steht ja auch noch der Schulabschluss an. Zwischen dem Büffeln fürs Abitur kommen ihm die drei bis vier Trainingseinheiten pro Woche in Meppen aber ganz recht. „Da kann ich auf dem Fußballplatz den Kopf wieder frei kriegen.“
2024.02.26: Fünf neue Schiedsrichter bestehen ihre Prüfung ganz ohne Fehler


38 neue Fußball-Schiedsrichter erhalten in den nächsten Wochen ihre ersten Einsätze. Über die neuen Kollegen freuen sich auch die Mitglieder des Kreis-Schiedsrichterausschusses. Foto: privat

GN - Von Holger Wilkens

Insgesamt 38 Anwärter aus 18 Grafschafter Sportvereinen haben am Wochenende ihre Prüfung zum Fußball-Schiedsrichter bestanden. Gleich fünf Absolventen schafften diese mit null Fehlern: Joost Klompmaker vom ASC Grün-Weiß 49, Stefan Beerink von Waldsturm Frensdorf, Laurin Botte vom SV Suddendorf-Samern sowie Hennes Arens und Leo Peters (beide Union Lohne).

Der Vorsitzende des Kreis-Schiedsrichterausschusses, Daniel Fleddermann, kündigte an, dass alle neuen Schiedsrichter zeitnah ihre ersten Spielleitungen bzw. Einätze als Assistent erhalten werden. „Wir hoffen, dass alle Vereine die jungen und neuen Kollegen mit dem nötigen Respekt unterstützen. Gemeinsam muss das Ziel erreicht werden, dass die neuen Schiedsrichter mit Spaß und Freude der Tätigkeit nachgehen können“, betonte der Nordhorner.

An fünf Abenden im Februar hatten Referenten des Schiedsrichterausschusses im Vereinsheim des SV Vorwärts alle notwendigen Fußballregeln erläutert und erklärt. Die Prüfung nahm der Bezirksschiedsrichter-Obmann Werner Brinker aus Werlte ab.

Fleddermann und Benen in Dresden im Einsatz
Daniel Fleddermann selbst konnte beim Abschluss des Lehrgangs nicht dabei sein: Er war selbst als Schiedsrichter in Dresden im Einsatz. Der Nordhorner in Diensten des VfL Weiße Elf gehörte zum Gespann von Lukas Benen (Vorwärts Nordhorn), das die Drittligapartie von Dynamo Dresden gegen Rot-Weiss Essen (2:2) leitete. „Ein echtes Erlebnis, tolle Stimmung“, schwärmte Fleddermann, „über 30.000 Zuschauer sind ja für die 3. Liga nicht alltäglich. Es war für uns als Team ein sehr schweres und intensives Spiel, aber wir können sehr zufrieden sein.“

Alle 38 neuen Schiedsrichter

Joachim Ahuis, Tom Joostberends (beide TSV Georgsdorf)
Siem Reinerink, Henrik Schotmann, Mark Schütte, Joost Klompmaker (alle ASC Grün-Weiß 49)
Constantin Möllering, Ben Frermann, Andre-Mark Frermann (alle SV Bad Bentheim)
Mirko Bardenhorst, Julius Koch, Mats Hauser (alle FC Schüttorf 09)
Malte Beniermann, Ole Barkemeyer, Fynn Holtvlüwer, Lenard Wiegerink (alle Olympia Uelsen)
Stefan Beerink (Waldsturm Frensdorf)
Jan Körmer, Hennes Arens, Leo Peters, Lars Berndsen (alle Union Lohne)
Elias Kerk, Jakob Hensen (beide SV Veldhausen)
Philipp Schultjan (SpVgg. Brandlecht-Hestrup)
Laurin Botte (SV Suddendorf-Samern)
Jens Schröder, Salman Zaghla (beide VfL Weiße Elf)
Mika Egbers (SV Wietmarschen)
Andre Pape (Heseper SV)
Jasper Harland (Union Emlichheim)
Darius Zaharia, Tarik Oubounou, Mats Rigterink, Tom Rigterink (alle Sparta Nordhorn)
Tom Werner (Vorwärts Nordhorn)
Marcel Eggengoor (Grenzland Laarwald)
Jonas Belt, Lenny Gosink (beide SV Esche).
2024.01.11: Neuer Trainer beim TSV Georgsdorf

Von links nach rechts Florian Rakers und Lars Raterink (beide Fussballfachwart), Jens Raterink und Gert Röttgers (2. Vorsitzender)

Der aktuelle Spielertrainer Patrick Keen hat die Vereinsverantwortlichen des TSV Georgsdorf unmittelbar vor dem Jahresende davon in Kenntnis gesetzt, dass er seine Tätigkeit als Spielertrainer der Kreisligamannschaft des TSV zum Saisonende 23/24 beenden möchte. Es seien zu allererst eine berufliche Veränderung und auch familiäre Gründe die ihn zeitlich deutlich einschränken würden. Zusammen mit Patrick Keen beendet im Sommer dann auch sein Vater Lambertus die Tätigkeit als Co-Trainer. Der TSV respektiert diese persönliche Entscheidung des Trainergespann‘s und bedankt sich hiermit ausdrücklich für deren vorbildlichen Einsatz in den letzten 4 Jahren der in der Saison 22/23 mit dem Aufstieg in die Kreisliga gekrönt wurde.

Die Vereinsverantwortlichen freuen sich sehr eine sofortige Neubesetzung des Traineramtes präsentieren zu können. Ab der Saison 24/25 wird Jens Raterink die sportliche Leitung der 1. Mannschaft übernehmen. Der Georgsdorfer Jens Raterink ist seit der Saison 12/13 beim Nachbarverein SV Wietmarschen als Spieler der 1. Mannschaft tätig. In dieser Zeit hat er auch seine Trainer B-Lizenz in Barsinghausen erworben und tritt nun bei seinem Heimatverein seinen ersten Job als Trainer an. Unterstützen als spielender Co-Trainer wird ihn dabei in der kommenden Saison sein Bruder Lars Raterink. Als Betreuer der 1. Mannschaft fungieren weiterhin Björn Beernink und Julian Schomakers und Nico Schippers.

Im Verein ist man sich darüber im Klaren das der Klassenerhalt in der Kreisliga sicherlich schwierig zu bewerkstelligen sein wird. Die anfängliche Euphorie um den Aufstieg konnte nicht wirklich mit in den Kreisligaalltag übernommen werden. Als sich dann noch sehr schnell größere Verletzungssorgen in einem ohnehin sehr engen Kader dazugesellten, mündete der Verlauf der Hinserie dann in den letzten Tabellenplatz in der Kreisliga. Trotzdem werden Patrick und Lambertus Keen alles dafür tun um in der Rückrunde der Kreisliga das sportliche Maximum aus der aktuellen Situation herauszuholen.

Unabhängig von der Klassenzugehörigkeit in der nächsten Saison ist der Verein sich sicher mit Jens Raterink in der kommenden Saison einen erfolgreichen sportlichen Neuanfang zu starten, zumal er den Kontakt zum Verein und zum Georgsdorfer Seniorenfussball nie wirklich verloren hat und somit das Leistungsvermögen des Teams sehr gut einschätzen kann. Die Stimmung im Spielerkader ist trotz der sportlichen Situation weiterhin absolut positiv. Außerdem haben fast alle Spieler des aktuellen Kaders Ihre Zusage für die kommende Saison gegeben. Hauptaufgabe für den Trainer wird es sein die vielen jungen Spieler die in der Kreisliga dieses Jahr ins kalte Wasser geworfen wurden, im Kader der 1. Mannschaft weiter zu entwickeln.

Konstanz ist das Motto bei der 2. Mannschaft des TSV. Sehr erfreut ist der Verein darüber das das bisherige Trainerteam Frank Vügten, Michael Vügten und Sven Jansen auch in der kommenden Saison an den Start gehen wird. Lediglich Joachim Ahuis beendet seine Tätigkeit bei der 2. Mannschaft um in der neuen Saison als Schiedsrichter im Kreis zu agieren.
2023.11.19: Top-Schiri Kleve in der Kreisliga: Lernen von einem der Besten

Guido Kleve hatte für die Nachwuchsschiedsrichter Maximilian Höllman und Mathis Wilmink eine Menge Tipps parat. Hier analysiert das Gespann die erste Halbzeit. Fotos: J. Lüken.

Von Noah Röttgers

GN - Wirklich Spannung kam im Kreisliga-Duell zwischen dem TSV Georgsdorf und dem SV Eintracht Nordhorn II nie auf. Die gastgebenden Fußballer vom TSV verpassten es am Sonntag beim 2:6 (1:5), gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf wichtige Zähler einzufahren und den Abstand auf das rettende Ufer zu verringern.

Interesse erregte in dem einseitigen Duell vor allem der Schiedsrichter: Guido Kleve von Vorwärts Nordhorn ist regelmäßig als Assistent von Frank Willenborg in der Fußball-Bundesliga im Einsatz. Auch mit Schiedsrichtergrößen wie Manuel Gräfe hat der 47-jährige Nordhorner schon zusammengearbeitet und dabei mit ihm sowohl auf nationalem als auch internationalem Terrain viele Topspiele geleitet. Seit dem Karriereende Gräfes assistiert Kleve nun Willenborg: „Ich kenne Frank schon lange. Er ist damals auf mich zugekommen und hat mit mir abgemacht, dass ich ihn unterstütze, wenn Manuel Gräfe aufhört“, erzählt der Nordhorner, der in Georgsdorf von den Nachwuchsschiedsrichtern Maximilian Höllman (Vorwärts Nordhorn) und Mathis Wilmink (Sparta 09) unterstützt wurde.

Auf dem Platz wurde das Gespann nur wenig gefordert – wohl auch aufgrund des klaren Spielverlaufs: Der SV Eintracht führte schon früh mit 2:0. Daniel Ortiz Sanchez und Robin Sandner hatten getroffen, weil die Geogsdorfer von Beginn an nur hinterherliefen (4., 9.). Zwar verkürzte Tim Röttgers nach einer Viertelstunde auf 1:2 (16.), doch wenig später schloss Ortiz Sanchez eine schöne Kombination über die rechte Seite ab und stellte den alten Abstand wieder her (20.). Von den Gastgebern kam über die kompletten 90 Minuten einfach zu wenig. Und so mussten die Nordhorner nicht mal wirklich aufs Tempo drücken, um die Führung weiter in die Höhe zu schrauben. Für die weiteren Eintracht-Treffer sorgten Nicknaar Mohageryfar (28.), Daniel Lust (45) und Sehmus Karadas (64.). Tom Schupe setzte mit seinem Treffer zum 2:6 (80.) den Schlusspunkt in einer unspektakulären Partie, in der das souveräne Schiedsrichtergespann eine fehlerfreie Spielleitung hinlegte.

„Die Jungs haben das prima gemacht“, lobte Kleve sein neues Assistenten-Duo. Mit seinem ruhigen, sachlichen Auftreten machte er vor, wie es geht, und gab den jungen Kollegen viele Tipps mit auf den Weg. Dabei hatte er sichtlich Spaß: „Am liebsten würde ich das öfter machen, aber ich habe ja auch noch eine Familie“, so Kleve, der mittlerweile in Rösrath bei Köln wohnt.

Für Daniel Fleddermann, den Vorsitzenden des Grafschafter Schiedsrichter-Ausschusses, war die Aktion in jedem Fall ein Erfolg. Doch auch er weiß: „Das lässt sich leider nicht so oft wiederholen, da die Schiedsrichter ja jedes Wochenende selbst im Einsatz sind.“ Stattdessen soll der Nachwuchs über andere Wege wie beispielsweise regelmäßige Lehrgänge weiter gefördert werden.

TSV Georgsdorf: Lamann; Vandrey (22. M. Raterink), Heiko Berends (46. Moß), Klokkers, Leemstra, Schupe, Schippers (84. Nüsse), Hendrik Berends, Röttgers, Stegink (77. Hatting) Ahuis.

Eintracht Nordhorn II: Trindade; S. Karadas, Tschorn, D. Lust (74. Sürmeli), Milosevic (69. Youssef), Sandner, Jonas da Cunha, Yesilkaya (69. Werner), Sizo (74. Keles), Mohageryfar (60. Turhan), Ortiz Sanchez.

Tore: 0:1 Ortiz Sanchez (4.), 0:2 Sandner (9.), 1:2 Röttgers (16.), 1:3 Ortiz Sanchez (20.), 1:4 Mohageryfar (28.), 1:5 D. Lust (45.), 1:6 S. Karadas (64.), 2:6 Schupe (80.).


Daniel Ortiz Sanchez traf für Eintracht doppelt.


Daumen hoch: Guido Kleve überzeugte die Leistung seiner jungen Schiedsrichter-Kollegen.

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