2020.07.18: DFB-Stützpunkt: Unvergessene Erfolge gegen „Wölfe“ und 96

Zum Gruppenbild hat sich der Jahrgang 2005 zum Abschied vom DFB-Stützpunkttraining formiert (von links): Luca Köster (JLZ Emsland), Thorge Zeiser (VfL Weiße Elf), Max Stemberg (VfL Weiße Elf), Lasse Langlet (Vorwärts Nordhorn), Luca Brüggemann (VfL Weiße Elf), Luka Rott (JSG Obergrafschaft), Kevin Reimche (JSG Obergrafschaft), Wes Martron (JSG Obergrafschaft) und Stützpunkttrainer Sascha Gerritzen. Foto: Schröer


Von Hinnerk Schröer

GN - Nordhorn Für die Fußball-Talente des Jahrgangs 2005 aus der Grafschaft ist nun eine intensive Zeit zu Ende gegangen. Auf dem Sportgelände des VfL Weiße Elf absolvierten die Nachwuchskicker ihre letzte Trainingseinheit beim DFB-Stützpunkt. Mit dem Wechsel in den B-Jugendbereich endet für die 14- und 15-Jährigen auch die spezielle Nachwuchsförderung. Der Großteil der Talente spielt außerhalb des Vereinsfußballs bereits seit vielen Jahren zusammen. Denn Thorge Zeiser, Luca Brüggemann, Max Stemberg, (alle VfL Weiße Elf), Luca Rott, Wes Martron (beide JSG Obergrafschaft), Lasse Langlet (Vorwärts Nordhorn) und Luca Köster (JLZ Emsland) waren bereits vor sechs Jahren mit dabei, als die Kreisauswahl gebildet wurde.

Kevin Reimche rückt dank starker Leistungen nach
Unter dem Dach des Niedersächsischen Fußballverbandes (NFV) war Otto Jogems zwei Jahre für den Jahrgang verantwortlich. Mit dem Wechsel in die D-Jugend erfolgte der Sprung in den DFB-Stützpunkt. Dort übernahmen in den ersten beiden Jahren Rainer Sobiech, Martin Hermeling und Friedhelm Dove das Training. In der C-Jugend war Sascha Gerritzen für zwei Jahre für das Team verantwortlich.

Die Form der Talentförderung etablierte der deutsche Fußballbund im Jahr 2002. Das schwache Abschneiden bei der Fußball-Europameisterschaft im Jahr 2000 sorgte zu der Zeit dafür, dass der DFB die Nachwuchsförderung intensivierte. Seitdem werden die Talente in Deutschland zusätzlich in 366 Stützpunkten gefördert. In der Grafschaft zunächst in Veldhausen, aktuell in Nordhorn. Die Stützpunktteams sind dabei keine geschlossene Gesellschaft. So stieß im Winter 2017 der Schüttorfer Kevin Reimche dazu, der sich mit starken Leistungen bei der JSG Obergrafschaft ins Blickfeld der Stützpunkttrainer gespielt hatte.

Talente überzeugten bei großen Turnieren
„Das ist insgesamt ein starker Jahrgang. Wir haben auch bei den Turnieren eine gute Rolle gespielt“, sagte Martin Hermeling. Das große Highlight war dabei im Jahr 2018 der „Avacon-Cup“. Beim Turnier in der Sportschule Barsinghausen, an dem neben den Stützpunktteams aus ganz Niedersachsen auch die Nachwuchsleistungszentren der Bundesligisten teilnehmen, spielten sich die Grafschafter Talente in die Endrunde vor. Und auch beim Aufeinandertreffen der sechs stärksten Auswahlmannschaften aus Niedersachsen sorgte das Stützpunktteam für Furore. Nach dem ersten Tag des Endrundenturniers führte das Grafschafter Team die Tabelle an. „Das war richtig gut. Da haben wir Hannover 96 geschlagen und gegen den VfL Wolfsburg unentschieden gespielt“, erinnerten sich Lasse Langlet und Thorge Zeiser.

Szabolcs Szitai spielt mittlerweile für Hannover 96
Ein herausragender Akteur im starken Grafschafter Ensemble war dabei Szabolcs Szitai. Der Offensivspieler aus Uelsen, der bei Borussia Neuenhaus spielte und dann für den VfL Weiße Elf auflief, spielte sich in Barsinghausen in die Notizbücher zahlreicher Talentspäher. Im vergangenen Sommer wechselte der Niedersachsenauswahl-Spieler aus dem JLZ Emsland ins Fußballinternat von Hannover 96.

Auch auf seine langjährigen Teamkameraden in der Kreisauswahl und Stützpunkt warten in der kommenden Saison neue Herausforderungen. „Wir wünschen Euch für die Zukunft viel Spaß und Erfolg“, sagte Sascha Gerritzen, der nach der letzten Trainingseinheit allen Spielern eine Urkunde des DFB überreichte. Außerdem gab es für jeden ein Eis zum Abschied. Eine normale Saisonabschlussfeier war aufgrund der Corona-Einschränkungen nicht möglich. Auch das Training war in den Wochen zuvor umgestellt worden. „Das ist natürlich schade. Aber wir waren froh, dass wir überhaupt noch mal mit den Jungs trainieren konnten. Die waren über die ganzen Jahre immer sehr engagiert und mit viel Einsatz dabei“, betonte der Stützpunkttrainer.

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