2023.11.19: Top-Schiri Kleve in der Kreisliga: Lernen von einem der Besten

Guido Kleve hatte für die Nachwuchsschiedsrichter Maximilian Höllman und Mathis Wilmink eine Menge Tipps parat. Hier analysiert das Gespann die erste Halbzeit. Fotos: J. Lüken.

Von Noah Röttgers

GN - Wirklich Spannung kam im Kreisliga-Duell zwischen dem TSV Georgsdorf und dem SV Eintracht Nordhorn II nie auf. Die gastgebenden Fußballer vom TSV verpassten es am Sonntag beim 2:6 (1:5), gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf wichtige Zähler einzufahren und den Abstand auf das rettende Ufer zu verringern.

Interesse erregte in dem einseitigen Duell vor allem der Schiedsrichter: Guido Kleve von Vorwärts Nordhorn ist regelmäßig als Assistent von Frank Willenborg in der Fußball-Bundesliga im Einsatz. Auch mit Schiedsrichtergrößen wie Manuel Gräfe hat der 47-jährige Nordhorner schon zusammengearbeitet und dabei mit ihm sowohl auf nationalem als auch internationalem Terrain viele Topspiele geleitet. Seit dem Karriereende Gräfes assistiert Kleve nun Willenborg: „Ich kenne Frank schon lange. Er ist damals auf mich zugekommen und hat mit mir abgemacht, dass ich ihn unterstütze, wenn Manuel Gräfe aufhört“, erzählt der Nordhorner, der in Georgsdorf von den Nachwuchsschiedsrichtern Maximilian Höllman (Vorwärts Nordhorn) und Mathis Wilmink (Sparta 09) unterstützt wurde.

Auf dem Platz wurde das Gespann nur wenig gefordert – wohl auch aufgrund des klaren Spielverlaufs: Der SV Eintracht führte schon früh mit 2:0. Daniel Ortiz Sanchez und Robin Sandner hatten getroffen, weil die Geogsdorfer von Beginn an nur hinterherliefen (4., 9.). Zwar verkürzte Tim Röttgers nach einer Viertelstunde auf 1:2 (16.), doch wenig später schloss Ortiz Sanchez eine schöne Kombination über die rechte Seite ab und stellte den alten Abstand wieder her (20.). Von den Gastgebern kam über die kompletten 90 Minuten einfach zu wenig. Und so mussten die Nordhorner nicht mal wirklich aufs Tempo drücken, um die Führung weiter in die Höhe zu schrauben. Für die weiteren Eintracht-Treffer sorgten Nicknaar Mohageryfar (28.), Daniel Lust (45) und Sehmus Karadas (64.). Tom Schupe setzte mit seinem Treffer zum 2:6 (80.) den Schlusspunkt in einer unspektakulären Partie, in der das souveräne Schiedsrichtergespann eine fehlerfreie Spielleitung hinlegte.

„Die Jungs haben das prima gemacht“, lobte Kleve sein neues Assistenten-Duo. Mit seinem ruhigen, sachlichen Auftreten machte er vor, wie es geht, und gab den jungen Kollegen viele Tipps mit auf den Weg. Dabei hatte er sichtlich Spaß: „Am liebsten würde ich das öfter machen, aber ich habe ja auch noch eine Familie“, so Kleve, der mittlerweile in Rösrath bei Köln wohnt.

Für Daniel Fleddermann, den Vorsitzenden des Grafschafter Schiedsrichter-Ausschusses, war die Aktion in jedem Fall ein Erfolg. Doch auch er weiß: „Das lässt sich leider nicht so oft wiederholen, da die Schiedsrichter ja jedes Wochenende selbst im Einsatz sind.“ Stattdessen soll der Nachwuchs über andere Wege wie beispielsweise regelmäßige Lehrgänge weiter gefördert werden.

TSV Georgsdorf: Lamann; Vandrey (22. M. Raterink), Heiko Berends (46. Moß), Klokkers, Leemstra, Schupe, Schippers (84. Nüsse), Hendrik Berends, Röttgers, Stegink (77. Hatting) Ahuis.

Eintracht Nordhorn II: Trindade; S. Karadas, Tschorn, D. Lust (74. Sürmeli), Milosevic (69. Youssef), Sandner, Jonas da Cunha, Yesilkaya (69. Werner), Sizo (74. Keles), Mohageryfar (60. Turhan), Ortiz Sanchez.

Tore: 0:1 Ortiz Sanchez (4.), 0:2 Sandner (9.), 1:2 Röttgers (16.), 1:3 Ortiz Sanchez (20.), 1:4 Mohageryfar (28.), 1:5 D. Lust (45.), 1:6 S. Karadas (64.), 2:6 Schupe (80.).


Daniel Ortiz Sanchez traf für Eintracht doppelt.


Daumen hoch: Guido Kleve überzeugte die Leistung seiner jungen Schiedsrichter-Kollegen.

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